Wissenslandkarte in Unternehmen: Wissen sichtbar und nutzbar machen

In einer immer komplexeren und dynamischen Geschäftswelt wird Wissen zur wichtigsten Ressource – Deshalb ist es essentiell, dass Unternehmen Kenntnis haben, wo dieses Wissen verankert ist. Die Herausforderung für viele Betriebe besteht darin, das Wissen ihrer Mitarbeiter gezielt zugänglich zu machen und im Unternehmen zu bewahren.

Hier kommen Wissenslandkarten ins Spiel. Sie ermöglichen es, auf vorhandenes Wissen schnell und effizient zuzugreifen und den Austausch gezielt zu fördern. Dieser Beitrag erläutert, was eine Wissenslandkarte genau ist, warum sie für Unternehmen strategisch unverzichtbar ist und wie sie die Wissensstrukturen verbessern kann.

Was ist eine Wissenslandkarte und warum ist sie für Unternehmen wertvoll?

Unternehmen verfügen über einen breiten Schatz an Wissen, doch oft bleibt dieses Wissen in bestimmten Abteilungen oder bei einzelnen Mitarbeitern „verborgen“. Wissenslandkarten bringen diese „versteckten Schätze“ ans Tageslicht und machen sie strategisch nutzbar.

Die Wissenslandkarte – mehr als nur ein Organigramm

Eine Wissenslandkarte ( auch Knowledge Map genannt) geht weit über ein klassisches Organigramm hinaus. Während Organigramme oft nur formale Positionen und Hierarchien abbilden, zeigen Wissenslandkarten, wer welche Expertise und Erfahrungen besitzt und wo in der Organisation spezifisches Wissen verankert ist.

Eine Wissenslandkarte ist nicht nur eine visuelle Darstellung, vielmehr handelt es sich um eine strategische Ressource, die das Unternehmen im Tagesgeschäft unterstützt. Wissenskarten helfen, Wissen strukturiert zu erfassen und im richtigen Moment an die richtige Person weiterzugeben. Der entscheidende Mehrwert: Die Wissenslandkarte fokussiert sich auf Kompetenzen und Kenntnisse, die auch implizites und kontextbezogenes Wissen umfassen – etwas, das herkömmliche Organigramme nicht abbilden. So kann die Wissensentwicklung gezielt gefördert werden.

Implizites und Explizites Wissen verstehen

Mehrwert für Unternehmen – Transparenz, Transfer und Wissenserhalt

Eine Wissenslandkarte ist daher nicht nur eine Momentaufnahme von Wissensbeständen, sondern ein leistungsfähiges Tool, das Transparenz schafft und den gezielten Einsatz von Wissen ermöglicht. Unternehmen profitieren in vielerlei Hinsicht:

  • Schneller Wissenstransfer zwischen Mitarbeitern: Die Wissenslandkarte ermöglicht es, gezielt auf das Know-how anderer zuzugreifen. Dies ist besonders wichtig, wenn schnelles, projektspezifisches Wissen erforderlich ist.
  • Effizientes Onboarding und Einarbeitung neuer Mitarbeiter: Neue Mitarbeiter können beim Onboarding durch eine Wissenslandkarte rasch die Ansprechpartner und Experten finden, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Der Einarbeitungsprozess wird dadurch strukturierter und weniger zeitintensiv.
  • Erkennen von Wissenslücken und gezielte Weiterbildungsmaßnahmen: Die Wissenslandkarte zeigt, wo spezifische Kenntnisse fehlen oder unzureichend vorhanden sind. Auf Basis dieser Information lassen sich gezielte Trainingsmaßnahmen planen, um Lücken im Unternehmen zu schließen und eine nachhaltige Wissensbasis zu schaffen.

Wissenslandkarten sind also mehr als eine reine Informationsquelle; sie sind ein Instrument zur gezielten Kompetenzsteuerung, das Transparenz schafft, Potenziale aufzeigt und Fachwissen dort verankert, wo es den größten Mehrwert für das Unternehmen bietet.

So erstellen Unternehmen eine erfolgreiche Wissenslandkarte

Wissenslandkarten entfalten ihre volle Wirkung erst dann, wenn sie strukturiert aufgebaut und kontinuierlich gepflegt werden. Durch gezielte Schritte können Wissenslandkarten zu einem langfristigen Erfolgsfaktor und wichtigen Wissensressourcen werden.

Wissensträger identifizieren und dokumentieren

Der erste Schritt bei der Erstellung einer Wissenslandkarte ist das Erkennen und Dokumentieren der wichtigsten Wissensträger im Unternehmen. Dabei handelt es sich oft um Mitarbeiter, die über spezifische Fachkenntnisse, Projektwissen oder institutionelle Erfahrungen verfügen, die für das Unternehmen wertvoll sind. Die Identifikation dieser Schlüsselpersonen ist essenziell, um Kopfmonopole abzubauen und eine gezielte Strukturierung des Wissens vorzunehmen.

Tipps zur Identifikation und Dokumentation zentraler Wissensträger:

  • Transparente Struktur: Vermerken Sie auch die Verfügbarkeit und Vertretung der Wissensträger, um Wissen im Krankheits- oder Urlaubsfall sicherzustellen.
  • Interviews und Befragungen: Führen Sie Gespräche mit Abteilungsleitern und Kollegen, um die zentralen Wissensträger zu identifizieren.
  • Kompetenzübersicht: Dokumentieren Sie die Kernkompetenzen jedes Wissensträgers, um eine fundierte Wissenslandkarte zu erstellen.

Wissensthemen definieren und vernetzen

Für vollständige Wissensträgerkarten ist es wichtig, die vorhandenen Wissensthemen klar zu benennen und zu strukturieren. Dies ermöglicht es, Wissensträger und Themen so zu verknüpfen, dass der Wissenstransfer schnell und unkompliziert erfolgen kann. So werden die Wissensbestände im Unternehmen als eine Art Landkarte visualisiert, anhand derer sich Mitarbeiter orientieren und bei Fragen ohne Umwege Hilfe suchen können.

Nutzen einer strukturierten Themenvernetzung:

  • Einfachere Navigation: Mitarbeiter finden relevante Themen schneller und können gezielt auf die benötigte Expertise zugreifen.
  • Interdisziplinäre Verbindungen: Durch die Vernetzung können wertvolle Synergien zwischen Abteilungen und Teams entstehen.
  • Optimierte Weiterentwicklung: Die Wissenslandkarte hilft dabei, Wissenslücken frühzeitig zu erkennen und gezielt zu schließen.

Aktualität sichern und Wissenslandkarte pflegen

Eine Wissenslandkarte ist nur so wertvoll wie ihre Aktualität. Daher ist es entscheidend,sie regelmäßig zu pflegen und neue Informationen zeitnah einzupflegen. So bleibt das Unternehmenswissen immer auf dem neuesten Stand und bietet langfristig einen Mehrwert.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Aktualität:

  • Regelmäßige Überprüfung: Planen Sie regelmäßige Updates der Wissenslandkarte ein, idealerweise alle sechs Monate.
  • Feedbackschleifen einrichten: Ermutigen Sie Wissensträger, Änderungen oder neue Erkenntnisse selbstständig zu aktualisieren.
  • Verantwortlichkeiten festlegen: Weisen Sie Verantwortliche zu, die für die Pflege der Wissenslandkarte zuständig sind, um Kontinuität sicherzustellen.

Hinweis: Eine gepflegte Wissenslandkarte erleichtert nicht nur den allgemeinen Wissenstransfer. Sie ist auch im Ernstfall eine große Hilfestellung, wenn beispielsweise schnellstmöglich Informationen benötigt werden, die ohne eine aktuelle Karte schwer zugänglich wären.

Wissenslandkarte und great2know: Wie die Plattform den Prozess erleichtert

Die Erstellung und Pflege einer Wissenslandkarte kann aufwendig sein – hier bietet die Plattform great2know eine wertvolle Unterstützung. Mit den spezialisierten Funktionen der KI-gestützten Wissensplattform lässt sich Wissen nicht nur zentral und übersichtlich organisieren, sondern auch flexibel und effizient für die Nutzung im Arbeitsalltag gestalten.

Strukturierte Wissensdokumentation und Visualisierung

Eine der größten Herausforderungen beim Wissensmanagement ist die systematische Erfassung und Visualisierung von Wissen. great2know ermöglicht es Ihnen, Wissen strukturiert zu dokumentieren und in einem zentralen System zu speichern. Mithilfe von KI-gestützten Funktionen lassen sich Informationen effizienter finden, sodass Wissen schneller und gezielter abgerufen werden kann.

Automatisierte Funktionen für nachhaltigen Wissenserhalt mit great2know:

  • Semantische Suchfunktionen: Diese KI-gestützte Suche erkennt Zusammenhänge zwischen Informationen und erleichtert es, relevante Inhalte schnell zu finden.
  • Automatische Transkriptionen: Wichtige Meetings und Gespräche können automatisch aufgezeichnet und in die Wissenslandkarte integriert werden.
  • Datenbasierte Empfehlungen: KI-gestützte Funktionen bieten Vorschläge für relevante Wissensquellen und Ansprechpartner.

Fazit: Wissenslandkarten als strategisches Instrument nutzen

Wie sich unschwer erkennen lässt, sind Wissenslandkarten weit mehr als nur eine Übersicht von Zusammenhängen: Sie sind ein strategisches Werkzeug, das den Wissenstransfer erleichtert, die Transparenz im Unternehmen steigert und Wissenslücken sichtbar macht. Durch klar strukturierte und gepflegte Wissenslandkarten können Unternehmen sicherstellen, dass wertvolles Expertenwissen nicht verloren geht und langfristig allen Mitarbeitern zugänglich gemacht wird.

Unternehmen, die Wissenslandkarten in den Arbeitsalltag integrieren und regelmäßig aktualisieren, profitieren langfristig von einer höheren Effizienz und besseren Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern und Teams. Die Integration einer Wissenslandkarte in die Unternehmenskultur stärkt nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern sichert auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft.

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über den Autor
Lenita Behncke
Lenita schreibt für great2know als Content Creatorin Beiträge über Themen wie Wissenstransfer & Wissensmanagement.