Onboarding-Probleme und wie Sie diese lösen können

Ein erfolgreiches Onboarding ist der Schlüssel zur schnellen und effektiven Integration neuer Mitarbeiter in Ihr Unternehmen.  Doch Onboarding-Probleme wie unklare Prozesse und mangelnde Unterstützung können die Produktivität stark beeinträchtigen, hohe Kosten verursachen und zu einer hohen Frühfluktuation führen.In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Onboarding-Probleme und geben Ihnen praxisnahe Tipps, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern und Ihre neuen Mitarbeiter langfristig zu binden.

Die größten Onboarding-Probleme und ihre Lösungen

Ein effektives Onboarding kann den Unterschied zwischen einem engagierten, langfristigen Mitarbeiter und einer schnellen Kündigung ausmachen. Diese häufigen Fehler treten während der Onboarding-Prozesse auf und sollten daher bereits vor dem ersten Arbeitstag neuer Mitarbeiter berücksichtigt werden:

Kein systematisches Onboarding

Ein weiteres häufiges Problem ist das Fehlen eines abteilungsübergreifenden, systematischen Onboarding-Prozesses. Oft führen verschiedene Abteilungen ihr Onboarding nach eigenen Vorstellungen und Kapazitäten durch, was zu uneinheitlichen und ineffektiven Einarbeitungen führt.

Praxisbeispiel: Oft beginnen die Herausforderungen bereits mit grundlegenden Fragen: Wo sollte Wissen gespeichert werden? Welche Portale sind dafür sinnvoll? Wie schaffen wir es, Wissen zu digitalisieren? Ohne strukturierte und digitale On- und Offboarding-Prozesse kann Wissen nicht effektiv geteilt werden.

Lösungen für zukünftige Onboardings:

  • Einheitliche Standards: Entwickeln Sie ein standardisiertes Onboarding-Programm, das abteilungsübergreifend angewendet wird und nur bei den spezifischen Inhalten für einzelne Positionen angepasst wird.
  • Zentrale Koordination: Setzen Sie eine zentrale Onboarding-Koordinationsstelle ein, die sicherstellt, dass alle Abteilungen die gleichen Prozesse und Standards einhalten. Dies fördert die Konsistenz und Effektivität der Einarbeitung neuer Mitarbeiter.

Mangelnde Zeit und Ressourcen

Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist oft zeitaufwändiger, als viele Unternehmen einplanen. Dies führt häufig zu einer Mehrbelastung der Kollegen oder einer unzureichenden Einarbeitung des neuen Mitarbeiters. In vielen Fällen wird der neue Mitarbeiter ins kalte Wasser geworfen, ohne ausreichende Unterstützung und Anleitung.

Lösungen für ein zeiteffizientes Onboarding

  • Ressourcenplanung: Planen Sie ausreichend Zeit und Ressourcen für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ein. Stellen Sie sicher, dass die Arbeitslast der bestehenden Mitarbeiter berücksichtigt wird.
  • Delegation: Verteilen Sie die Einarbeitungsaufgaben auf mehrere Schultern, um die Belastung einzelner Mitarbeiter zu reduzieren und eine umfassendere Einarbeitung zu gewährleisten.

Digitale Lösung: Nutzen Sie digitale Plattformen wie great2know, um neue Mitarbeiter schnell und effektiv in ihre Rolle einzuarbeiten. Sie können Wissen einfach eingeben oder einsprechen und mithilfe von KI-gestützten Systemen optimieren und zusammenfassen lassen. Dies erleichtert den Wissenstransfer erheblich.

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Unklare Vermittlung von Erwartungen und Unternehmenskultur

Unklare Erwartungen und eine unzureichende Einführung in die Unternehmenskultur können dazu führen, dass sich neue Mitarbeiter nicht integriert fühlen und ihre Rolle nicht vollständig verstehen. Rund 70% der neuen Mitarbeiter fühlen sich nicht vollständig in die Unternehmenskultur integriert, was oft zu Verunsicherung und Frustration führt.

Praxisbeispiel: Unsere Kunden, die jährlich mehrere Hundert neue Mitarbeiter einstellen, erleben häufig ein starkes Wachstum. Bei so vielen Neueinstellungen liegt der Fokus oft primär auf administrativen und allgemeinen Prozessen, während das kulturelle Onboarding häufig vernachlässigt wird.

Lösung für diesen Fehler im Onboarding-Prozess:

  • Kommunizieren Sie klar: Erläutern Sie die Erwartungen und die Unternehmenskultur bereits im Vorstellungsgespräch und wiederholen Sie diese während des Onboardings.
  • Nutzen Sie Mentor-Programme: Ein erfahrener Mitarbeiter kann neuen Kollegen helfen, die Unternehmenskultur besser zu verstehen und sich schneller einzuleben. Die soziale Integration und Vermittlung der Unternehmenskultur sind entscheidend für ein erfolgreiches Onboarding. Etwa 80% der Mitarbeiter fühlen sich stärker an das Unternehmen gebunden, wenn sie sich als Teil des Teams fühlen.

Mangelnde Feedbackkultur durch den Arbeitgeber

Ohne regelmäßiges Feedback wissen neue Mitarbeiter nicht, ob sie ihre Aufgaben korrekt erfüllen, was zu Frustration und Unsicherheit führen kann. Eine schwache Feedbackkultur verhindert häufig, dass Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.

Lösung für eine schwache Feedbackkultur:

  • Regelmäßige Check-ins: Planen Sie wöchentliche oder monatliche Gespräche ein, um Feedback zu geben und Fragen zu klären.
  • Fördern Sie eine offene Kommunikation: Ermutigen Sie neue Mitarbeiter, Fragen zu stellen und Feedback zu geben und seien Sie offen für ihre Vorschläge.

Fehlendes oder mangelhaftes Preboarding

Viele Unternehmen vernachlässigen das Preboarding, die Phase zwischen Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag. Dies kann dazu führen, dass sich neue Mitarbeiter nicht willkommen fühlen. Laut der Haufe Onboarding-Umfrage 2023 gaben 36% der Befragten an, dass sie zwischen der Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag Kündigungen erlebt haben.

Lösung für die Phase zwischen Arbeitsvertrag und Probezeit:

  • Willkommenspakete: Senden Sie vor dem ersten Arbeitstag ein Paket mit wichtigen Informationen, Zugangsdaten und kleinen Aufmerksamkeiten.
  • Regelmäßiger Kontakt: Halten Sie während des Preboardings regelmäßigen Kontakt, um den neuen Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass sie bereits Teil des Teams sind. Nur 25% der Unternehmen führen strukturierte Preboarding-Maßnahmen durch.

Überforderung durch zu viel zu schnell

Wenn neue Mitarbeiter mit zu vielen Informationen und Aufgaben gleichzeitig konfrontiert werden, kann das zu Überforderung führen. Eine hastige Einarbeitung ohne ausreichende Struktur wirkt schnell demotivierend.

Schritte, um Überforderung zu vermeiden:

  • Schrittweises Einarbeiten: Gestalten Sie das Onboarding in gut verdaulichen Schritten und geben Sie neuen Mitarbeitern Zeit, sich in ihre Rolle einzufinden.
  • Priorisierung: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Informationen und Aufgaben und erweitern Sie den Umfang schrittweise.

Fehlende Willkommenskultur

Eine fehlende Willkommenskultur kann dazu führen, dass sich neue Mitarbeiter isoliert und weniger motiviert fühlen. Dies beeinträchtigt erheblich ihre Bindung und Zufriedenheit und kann die Onboarding-Frühfluktuation verstärken.

Lösung für eine bessere Integration der Arbeitnehmer:

  • Team-Events und informelle Treffen: Organisieren Sie Aktivitäten, bei denen neue Mitarbeiter ihre Kollegen in entspannter Atmosphäre kennenlernen können.
  • Mentoring-Programme: Weisen Sie jedem neuen Mitarbeiter einen Mentor zu, der bei der Einarbeitung unterstützt und soziale Kontakte fördert.

Keine festen Ansprechpartner

Ohne feste Ansprechpartner wissen neue Mitarbeiter nicht, an wen sie sich bei Fragen und Problemen wenden können. Das führt zu Unsicherheit und Verzögerungen im Einarbeitungsprozess.

Lösungen für die Verbindung der Teammitglieder:

  • Mentor- oder Buddy-System: Jeder neue Mitarbeiter sollte einen festen Ansprechpartner haben, der für Fragen und Unterstützung zur Verfügung steht.
  • Klare Kommunikationswege: Stellen Sie sicher, dass neue Mitarbeiter wissen, wie und wo sie Hilfe erhalten können. 60% der Unternehmen berichten von fehlenden klaren Zuständigkeiten im Onboarding-Prozess. Durch die Vorstellung relevanter Stakeholder können Sie diese Schwierigkeiten umgehen.
  • Wissensmanagement: Durch ein klares Wissensmanagement im Team können Sie Wissensverluste und Silodenken vermeiden und den Wissenaustausch fördern.

Durch die Integration dieser Lösungen können Unternehmen sicherstellen, dass die Einarbeitung neuer Mitarbeiter von Beginn an umfassend und einheitlich verläuft. Dies erhöht nicht nur die Zufriedenheit und Produktivität, sondern stärkt auch die langfristige Bindung an das Unternehmen.

Ein durchdachtes und systematisches Onboarding-Programm, das ausreichende Zeit und Ressourcen berücksichtigt und abteilungsübergreifend strukturiert ist, trägt wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei und reduziert die Gründe für Frühfluktuation erheblich.

Positionsbezogenes Wissen als wertvolle Chance beim Onboarding

Während standardisierte Onboarding-Prozesse zunehmend verbreitet sind und typische Onboarding-Probleme durch gezielte Maßnahmen gelöst werden können, wird ein wichtiges Element oft vernachlässigt: das implizite Wissen Ihrer Mitarbeiter. Dieses bietet eine große Chance und wird dennoch häufig nicht genutzt.

Implizites Wissen umfasst detaillierte Informationen zu den spezifischen Anforderungen und Abläufen einer Position, die oft nur im Kopf der Mitarbeiter vorhanden sind. Durch gezielte Wissenstransfers können Sie dieses wertvolle Wissen erfassen und neuen Mitarbeitern zugänglich machen. Dadurch können sie schneller produktiv werden und Aufgaben effizienter erledigen, was zu höherer Zufriedenheit und einer schnelleren Integration ins Team führt.

Unternehmen mit erfolgreichem Onboarding behalten oft den gesamten Employee Lifecycle im Blick und fokussieren sich nicht nur auf den Onboarding-Prozess allein. Dies fördert eine nachhaltige Mitarbeiterbindung und steigert die Gesamtproduktivität.

Vermeidung von Fehlern und Missverständnissen

Eine gezielte Vermittlung positionsbezogenen Wissens hilft, Fehler und Missverständnisse zu vermeiden. Wenn neue Mitarbeiter genau wissen, welche Schritte sie in bestimmten Situationen unternehmen müssen und welche Fallstricke es zu vermeiden gilt, sinkt die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsqualität, sondern stärkt auch das Vertrauen der neuen Mitarbeiter in ihre Fähigkeiten und ihr Verständnis der Rolle.

Digitale Lösung: Nutzen Sie Plattformen wie great2know, die positionsbezogene Fragen stellen und verschiedene Formate wie Text, Audio und Video unterstützen sowie KI-gestütztes speech2text einsetzen, um relevantes Wissen gezielt zu erfassen.

Durch diese Ansätze wird nicht nur die Einarbeitung neuer Mitarbeiter verbessert, sondern auch die Kontinuität und Effizienz im Arbeitsablauf nachhaltig gestärkt und weitere Fehler beim Onboarding werden eliminiert.

Fazit: Effizientes Onboarding zur Lösung typischer Onboarding-Probleme

Ein durchdachtes Onboarding ist entscheidend für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Ineffiziente Onboarding-Prozesse können nicht nur die Produktivität beeinträchtigen, sondern auch hohe Kosten und eine erhöhte Frühfluktuation verursachen. Häufige Onboarding-Probleme – wie das Fehlen eines systematischen Prozesses, mangelnde Zeit und Ressourcen, unklare Erwartungen, fehlendes Preboarding, Überforderung, eine unzureichende Willkommenskultur und das Fehlen fester Ansprechpartner – lassen sich durch gezielte Maßnahmen effektiv lösen.

Durch die Implementierung eines abteilungsübergreifenden, standardisierten Onboarding-Programms und den Einsatz digitaler Tools wie great2know können Unternehmen sicherstellen, dass neue Mitarbeiter von Anfang an umfassend unterstützt und integriert werden. Dies fördert nicht nur die Zufriedenheit und Produktivität der neuen Mitarbeiter, sondern stärkt auch deren langfristige Bindung an das Unternehmen.

Besonders wichtig ist dabei der Transfer von positionsbezogenem Wissen. Durch die gezielte Dokumentation und Weitergabe dieses Wissens können Fehler und Missverständnisse vermieden und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erheblich beschleunigt werden. Eine systematische Erfassung und Strukturierung des Wissens mithilfe moderner Technologien stellt sicher, dass das wertvolle Know-how der Mitarbeiter nicht verloren geht und in einem digitalen Unternehmensgedächtnis zugänglich bleibt.

Die größten Vorteile, die unsere Kunden sehen sind:

  • Beschleunigte Einarbeitungsphase bei richtiger Nutzung
  • Wichtige Hilfestellung bei Wissensübergabe
  • Zentraler Ort, an dem alles sinnvoll gesammelt wird 
  • Zeitersparnis durch Struktur 
  • Hilft dem Unternehmen & dem Arbeitnehmer 
  • Hilft bei fachlicher Abarbeitung – viel Wissen kann einfach vermittelt werden

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein effizientes Onboarding, das sowohl explizites als auch implizites Wissen berücksichtigt, maßgeblich zur Lösung typischer Onboarding-Probleme beiträgt. Investieren Sie in Ihre Onboarding-Prozesse, um Ihre neuen Mitarbeiter optimal zu integrieren und langfristig zu binden.

über den Autor
Lenita Behncke
Lenita schreibt für great2know als Content Creatorin Beiträge über Themen wie Wissenstransfer & Wissensmanagement.